Am 06.01. war es endlich wieder soweit. Nach einer Corona-Zwangspause und einem Oster-Ausweichmanöver hatten wir dieses Jahr das Glück auf unserer Seite und reisten mit einer Gruppe Jugendlicher in der Hessenwoche ins wunderschöne Großarl. Der Bus startete pünktlich am frühen Morgen in Bad Camberg. Nach der Ankunft in Großarl haben wir das Material (Ski/Snowboard) ausgeliehen und danach ging es endlich ins Jugendhotel Gruber. Nachdem die Vorgruppe abgereist war, konnten wir das Haus endlich in unseren Besitz nehmen. Nach einem leckeren Abendessen wurden die Zimmer bezogen, sich häuslich eingerichtet und die Gemeinschaftsräume inspiziert. Die Übungsleiter Melanie Eisel, Tobias Weber, Luca Schaus, Florian Dostal unser Neuzugang Julian Rompel sowie die Fahrtenleiterin Sandra Kunz planten währenddessen bereits die Woche und teilten u. a. die Ski- und Snowboardkurse ein. Ein Übungsleiter-Neuzugang fehlte uns jedoch leider - Lennox Urban. Dieser konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht anreisen – aber er wird dann im nächsten Jahr sein Übungsleiterdebüt geben. Am nächsten Morgen ging es endlich „auffe aufn Berg und oba mit de Ski/Snowboard“. Wir teilten die Jugendlichen in die jeweiligen Leistungsgruppen ein und Frau Holle schüttete noch fleißig etwas Neuschnee aus dem Ärmel, denn die nächsten Tage war absolutes Kaiserwetter angesagt.
Bei den Boardern hatten Luca und Flo mit 3 Fortgeschrittenen und einem Anfänger eine überschaubare Truppe und wechselten sich hier täglich ab. Dies machen wir bereits seit Jahren, da es für die Teilnehmer viele Vorteile hat: Der Kurs wird abwechslungsreicher und man bekommt von verschiedenen Übungsleitern unterschiedliche Tipps und Tricks, denn jeder hat seine individuellen Stärken und Vorlieben (z. B. technisches Fahren, Park, Gelände, Pistentricks, etc.).
Bei den Skifahrern übernahm Melanie am ersten Tag den einzigen Anfänger und Tobias und Julian fuhren sich gemeinsam mit der restliche Truppe Fortgeschrittene und Könner ein. Dem aus Lindenholzhausen stammende Julian hat es bei unserer letzten Fahrt so gut gefallen und auch wir waren sehr begeistert von seinem Fahrkönnen und seiner Art. Wir haben direkt Nägeln mit Köpfen gemacht und ihn als Vereinsmitglied und Skiübungsleiter "eingestellt". Er war das erste Mal als Übungsleiter an Board – und machte seine Sache hervorragend. Jeden Abend saß er z. B. vor seiner Skilektüre und alle überlegten gemeinsam welche Übungen er mit welchem Schüler am nächsten Tag machen kann, um jeden individuell und maximal zu fördern. Er holte sich hier täglich Tipps und Denkanstöße von den „alten Hasen“.
Die restliche Woche wurden die Fortgeschrittenen von Melanie flott gemacht, die Könner konnten sich mit Tobias austoben und weiterentwickeln und Julian übernahm die Profis und feilte an kleinen technischen Details.
Neben der Piste kam auch das abendliche Programm nicht zu kurz. Es wurden täglich verschiedene Gesellschaftsspiele gespielt, sich beim Tischtennis ausgetobt oder auch mal eine „Après-Ski -Party“ veranstaltet. Auch bei einem Ausflug auf die 3 km lange Rodelbahn beim benachbarten Hotel „Lammwirt“ wurde reichlich Adrenalin und Dopamin freigesetzt. Dort hat uns ein Traktor-Express den Berg hochgebracht, um dann in rasanter Geschwindigkeit über eine beleuchtete Abfahrt durch den Wald wieder ins Tal zu rodeln. Mit lautem Gelächter und breitem Grinsen kamen alle danach wieder gesund und munter im Jugendhotel an.
Leider viel zu schnell war der letzte Tag angebrochen. Nach einem sonnigen Skitag im „Bad Taste Look“ (man geht verkleidet auf die Piste – je schlimmer das Outfit, desto besser) wurden bereits die Koffer gepackt, die Zimmer aufgeräumt und nach dem Abendessen ging es zum traditionellen Teil der Jugendfahrt über.
Zuerst wurden die Urkunden der Ski- und Snowboardschule Treisberg für die erfolgreiche Teilnahme am Ski- und Snowboardkurs verteilt. Dann rief auch schon der heilige Ulle zur Ski- und Snowboardtaufe unter freiem Himmel, Dieses Jahr hatte unser Neuzugang Julian die Ehre in die Fußstapfen von Thomas Weber zu treten, denn er hatte beim Thema „Messe halten“ den längsten Lebenslauf. Die Skitaufe ist eine Jahrzehnte alte Tradition bei den Jugendfahrten, bei der auserwählte Täuflinge, endgültig und unwiderruflich in der WSC-Gemeinschaft aufgenommen werden. Nach der Taufe durfte es an diesem Abend, dank verlängerter Bettruhe, dann etwas später werden. Auf das Feuerwerk haben wir dieses Jahr aufgrund von Lärm und Umwelt verzichtet.
Am nächsten Morgen hieß es dann frühstücken, Haus auf- und ausräumen, Bus beladen und ab nach Hause – mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Leider war die Heimfahrt wegen Stau etwas länger als geplant. Umso mehr freuten sich alle nach der Ankunft in Bad Camberg in die Arme der Eltern fallen zu können.
Zusammengefasst möchten wir uns nochmal bei allen Jugendlichen bedanken, die diese Woche zu etwas ganz Besonderem gemacht haben. Die Stimmung war super, die Abläufe haben gesessen, es gab keinerlei Vorkommnisse – alles in Allem super harmonisch und dafür vielen herzlichen Dank!
Unser Betreuer-Team freut sich schon auf das nächste Jahr und eine hoffentlich ausgebuchte Fahrt! Gerne schon mal merken: Nächstes Jahr reisen wir vom 05.01. – 11.01.2025 ebenfalls in der Hessenwoche!
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